Organische Werkstoffe
Holz
[name=Sebastian B]
Bestandteile: Hauptbestandteile: Cellulose 40% - 60% Hemicellulose 15% - 20% Lingnin 15% - 40%
Nebenbestandteile: Extraktstoffe 2% - 7% Asche 0.2% - 0.6%
Aufbau des Holzes
Markröhre: Die Markröhre verläuft radial und dient vor allem als Speicher und Stoffleitungsgewebe. Bei Laubhölzern (z.B. Eiche und Buche) ist sie besonders gut erkennbar.
Kernholz: Kernholz, welches aus den abgestorbenen Zellen besteht. Echtes (obligatorisches) Kernholz (z.B. das Kernholz der Kiefer oder Eiche) enthält überwiegend farbige Inhaltsstoffe (Kernstoffe) und erhöht die Dauerhaftigkeit des Holzes.
Splintholz: Das Splintholz dient dem Stamm als Wasserleitsystem von den Wurzeln bis zu den Blättern.
Jahrring: Die Jahresringe enstehen aus Frühholz und Spätholz. Das Frühholz entsteht im Frühjahr und ist für die Wasserversorgung des Baumes verantwortlich. Das Spätholz ensteht im Sommer und Herbst und ist für die Festigung verantwortlich.
Kambium: Das Kambium ist die Wachstumsschicht, die sich zwischen den Holzzellen und der Bastschicht befindet. Sie ist die Produktionsstätte des Holzes und produziert nach innen Holzzellen und nach außen Bastzellen.
Rinde: Die Rinde bzw. Borke des Baumstammes wird nach außen durch die Bastzellen gebildet, wobei die Borke aus den abgestorbenen äußeren Teilen der Rinde besteht.
Eigenschaften:
Holz ist sehr vielseitig da es viele Unterschiedliche Arten von holz gibt. Die Eigenschaften reichen von der Farbe bis zur Härte des Holzes. auch durch die Verarbeitung des Holzes können Eigenschaften verwändert/Verbessert werden.
Hartholz Darrdichte über 55 mg/cm³ Weichholz Darrdichte unter 55 mg/cm³
Hartholz ist sehr resistent gegen äußerliche Einflüsse und wird deswegen z.B. als Bau/Konstruktionsmaterial verwendet.
Weichholz wird hingegen oft im Möbelbau verwendet. das es gut zu verarbeiten ist und auch leichter als Hartholz ist.
Holz arbeitet, was bedeutet das?
[name=Jonas Giese, 3995]
Holz besteht aus den drei folgenden Hauptbestandteilen: Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Hinzu kommen Wasser und in geringeren Anteilen Zucker, Stärke, Harz und Mineralien. Der Baum bildet daraus drei verschiedene Zellarten: Die Festigkeitszellen (verleihen Stabilität), die Leitzellen (sorgen für Stoffaustausch) und die Speicherzellen (dienen zur Stoffspeicherung). Baumarten zeigen dies farblich in unterschiedlichen Bereichen im Querschnitt auf. Helles Splintholz umgibt das dunklere Kernholz. Dabei ist das Splintholz meist schmaler und sorgt für die Weiterleitung von Wasser und Saft. Während das innere Kernholz verholzt und den Saftfluss stoppt. Dort entstehen Speicher für diverse essentielle Inhaltsstoffe wie z.B. Mineralien, Harz, Fett u.a. Folglich wird der Kern härter, schwerer, endgültiger und stabiler. Deswegen ist Holz mit einem großen Kern deutlich widerstandsfähiger. Bei genauerer Betrachtung erkennt man die Jahresringe, eine größer werdende wiederholten runde Maserung. Vereinfacht gesagt, steht jeder Jahresring für das Wachstum innerhalb eines Jahres.
Frisches Holz enthält in den Zellhohlräumen sogenanntes „freies“ Wasser und in den Zellwänden „gebundenes“ Wasser und damit eine 50-100% Holzfeuchte (Verhältnis Wassermasse im Holz zur Trockenmasse). Während dem Trocknungsprozess verdunstet zuerst das freie Wasser. Dies geschieht solange, bis der Fasersättigungspunkt erreicht ist. Die Hohlräume enthalten dann kein freies Wasser mehr. Durchschnittlich ist dieser Punkt ab 30% Restfeuchte erreicht. Unterhalb des Fasersättigungspunkts beginnt das gebundene Wasser aus den Zellwänden zu verdunsten. Aufgrund des austretenden Wassers beginnt erst jetzt beginnt das Holz zu schrumpfen. Der Prozess endet bei ca. 6% Holzfeuchte, es ist keine Größenveränderung mehr zu beobachten. Abbildung 1 verdeutlicht den Vorgang in den Zellen, die sich während der Wasserabgabe zusammenziehen (siehe Abbildung 1). Allgemein unterscheidet man zwischen Fällfrisch (bis zu 150%), Wassergesättigt (100%), Waldfrisch (ca. 60%) und Luftgetrocknet (ca. 15%). Je nach Anwendungsbereich wird eine spezifische Sollfeuchte vorausgesetzt. Abbildung 2 zeigt, wie unterschiedlich dies sein kann. Während für ungeheizte Räume 12-20% nötig sind, werde für Heizkörperverkleidungen 6-8% vorausgesetzt (siehe Abbildung 2). Besonders beim Feuerholz können nur wenige Prozentwerte über ein gutes Verbrennen und eine hohe Energieeffizienz entscheiden. Zu viel oder zu wenig Feuchte kann zu einer hohen Schadstoffbelastung oder zu schnellen Verbrennung führen. Zur Bestimmung der Holzfeuchte gibt es verschiedene Messmethoden. Die gängigste und genauste ist die Ermittlung mit Hilfe eines Holzfeuchtemessgeräts. Um die erwünschte Holzfeuchte zu erhalten, muss das Holz nach dem Schlagen fachgerecht getrocknet werden. Man unterscheidet dabei zwischen der natürlichen Trocknung und der künstlichen Trocknung. Die natürliche Trocknung, auch Freilufttrocknung genannt, hat Vorteile: Neben Kosten- und Energieeinsparungen ist die Freilufttrocknung langsamer und daher schonender für das Holz. Unerwartete Witterung und Schädlingsbefall kann dabei jedoch nur schwer kontrolliert und verhindert werden. Aus diesen Gründen wurden technische bzw. künstliche Trockenverfahren entwickelt. In wenigen Stunden bis Tagen kann trockenes Holz zur weiteren Verarbeitung gewonnen. Das Holz wird dafür in einer Trockenkammer Temperaturen von 45-90°C ausgesetzt. Zusätzlich wird die Luft ständig zirkuliert (siehe Abbildung 3). Neben der Trockenkammer gibt es auch noch Sonderverfahren wie z.B. die Kondensationstrockung (energiesparend) und Vakuumtrocknung (schnell).
Nach dem Trocknungsprozess hängt die Holzfeuchte von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Sobald diese beiden Faktoren über einen längeren Zeitraum konstant bleiben, stellt sich ein Feuchtegleichgewicht ein. Herrscht kein Feuchtegleichgewicht, beginnt das Holz die Feuchtigkeit aus der Umgebung abzugeben oder aufzunehmen. Letzter Eigenschaft nennt man Hygroskopizität. Beides verursacht eine Volumen- und Maßänderung, die gravierende Folgen haben kann. Das sogenannte „Quellen und Schwinden, Werfen und Verziehen“ wird auch als „arbeiten“ bezeichnet (Weizenfeld, Peter). „Wir brauchen nichts zu tun, bei uns arbeitet das Holz“, sagt der Schreiner, und er hat recht (Weizenfeld, Peter). Jedoch schwindet und quillt das Holz nicht immer gleich. „Frühholz und Spätholz, Kernholz und Splintholz arbeiten unterschiedlich“ (Hilbert, Carsten). Abbildung 4 veranschaulicht sehr gut, wie sich die einzelnen Bretter während dem Schwinden verändern. Es wird deutlich, dass sich das Brett immer in die entgegengesetzte Richtung der Krümmung der Jahresringe biegt. Während Kernbretter kaum eine Veränderung aufzeigen, bekommen die Seitenbretter eine deutliche Rundung. Entscheidend ist daher die Postion der Jahresringe im Brett. Beim Quellen ist gegenteiliges zu beobachten. Besonders bei einer schnellen und deutlichen Zu- oder Abnahme der Holzfeuchte ist der Effekt häufig vorkommend. Die Auswirkungen bei Schwinden und Quellen können genau berechnet werden. Das Schwindmaß stellt die prozentuale Dimensionsänderung vom Holz dar. Umso kleiner das Schwindmaß, desto weniger „arbeitet“ das Holz. Es lässt sich Schlussfolgern, dass schon der Zuschnitt daher Wort wörtlich richtungsweisend ist. Abbildung 6 zeigt drei verschiedenen Zuschnittarten auf, den Tangentialschnitt, Radialschnitt und Querschnitt (siehe Abbildung 6). Beim Tangentialschnitt krümmt es sich stärker, als beim Radialschnitt. Allerdings kann es vorkommen, dass es beim Radialschnitt im Kern zu Schwindrissen kommt (siehe Abbildung 5). Auch bei durch den Querschnitt hergestellte Baumscheiben kann es zu Schwindrissen kommen (siehe Abbildung 7). Die entstehenden Wunden sind besonders problematisch im Bezug auf den Holzschutz. Schimmelpilze und Insekten gelangen einfacher ins Innere vom Holz.
„Man kann nicht verhindern, dass Holz arbeitet“, daher gilt es, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Entscheidend ist dafür, wie erwähnt, an erster Stelle die richtige Auswahl des Holzes. Zusätzlich muss das Holz fachgerecht getrocknet und gelagert werden. Viel wichtiger ist die Nachbehandlung bzw. Oberflächenbehandlung. Sie kann ein Arbeiten des Holzes minimieren. Mögliche Methoden sind unter Anderem: Beizen, Wachsen, Ölen, Lackieren und Lasieren. Sie tragen alle dazu bei, dass die Feuchtigkeit es schwerer hat, in das Holz einzudringen. Unabhängig von Methode zur Oberflächenbehandlung ist es wichtig, sie stets zu erneuern und zu pflegen. Nur so kann der bestmögliche Schutz erreicht werden.
Abbildungen:

Quellen:
Peter Weizenfeld, Holger König (17. Auflage 2011): Holzschutz ohne Gift, Holzschutz und Oberflächenbehandlung in der Praxis; Staufen bei Freiburg, Deutschland: ökobuch Verlag; ISBN 978-3-922964-12-4
Carsten Hilbert (2008): Holzes Handbuch für Schreiner; Frankfurt am Main, Deutschland: Siebenmal & Hilbert Verlag Frankfurt am Main; ISBN 978-3-00-024108-6
Chemie-Schule, Hans Peter Willig (o.D.): Hygroskopie; https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Hygroskopie?utm_content=cmp-true
Holz FNR (o.D.): Aufbaudes Holzes; https://holz.fnr.de/was-ist-holz/holz-als-rohstoff/aufbau-des-holzes
Baustoff Wissen, Roland Grimm (04.03.2014): Grundstoffe des Bauens, Woraus besteht Holz?; https://holz.fnr.de/was-ist-holz/holz-als-rohstoff/aufbau-des-holzes
Holz-Shop (o.D.): Welche Bedeutung haben Jahrringe im Holz?; https://holz-shop.com/Jahrringe-von-Holz-_-805.html#:~:text=Die%20Zellen%20des%20Frühholzes%20sind,die%20Festigkeit%20des%20Holzes%20verantwortlich
Brunner (o.D.): Holzfeuchte messen - Was passiert, wenn Holz zu feucht ist?; https://www.brunner.de/service/blog/holzfeuchte-messen
Kork
[name=Clara Maldener, 6642]
Kork ist nicht nur das klassische Material für Weinverschlüsse; es hat sich zu einem vielseitigen und nachhaltigen Rohstoff in der Welt der Architektur und des Designs entwickelt. Seine einzigartigen Eigenschaften machen es zu einer interessanten Option für innovative und umweltfreundliche Projekte.
Die Gewinnung von Kork: Eine nachhaltige Praxis
Die Grundlage für das beeindruckende Material Kork ist die Rinde der Korkeiche (Quercus suber). Die Gewinnung dieses nachwachsenden Rohstoffs erfolgt in einem bemerkenswert nachhaltigen Zyklus. Alle neun bis zwölf Jahre wird die Rinde der Korkeiche in einem sorgfältigen Prozess namens "Schälen" geerntet. Diese Methode ermöglicht es dem Baum, weiter zu wachsen und CO2 zu absorbieren. Durch die Schälpraxis entsteht ein Material, das nicht nur erneuerbar, sondern auch biologisch abbaubar ist.
Die Hauptproduktionsländer von Kork sind Portugal, Spanien, Italien und Nordafrika. In diesen Regionen hat die Korkgewinnung eine lange Tradition und spielt eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft.
Verarbeitung von Kork: Von der Rinde zum vielseitigen Material
Nach der Ernte wird die Korkrinde einer sorgfältigen Verarbeitung unterzogen, um ihre vielfältigen Anwendungen zu ermöglichen. Der erste Schritt besteht darin, die Rinde in Blöcke zu schneiden, die dann in Platten oder Rollen geschnitten werden. Diese können in verschiedenen Stärken und Dichten produziert werden, je nach den Anforderungen der geplanten Anwendung.
Die Korkherstellung beinhaltet häufig das Kochen der Rinde, um sie weicher und formbarer zu machen. Nach dem Kochen kann der Kork in verschiedene Formen gepresst oder geschnitten werden. Die Techniken variieren je nach Verwendungszweck – von Bodenbelägen über Wandverkleidungen bis hin zu Möbeln und Accessoires.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Korkverarbeitung ist, dass praktisch alle Teile des Korkblocks genutzt werden können. Die kleinen und unregelmäßigen Stücke, die nach dem Schneiden übrig bleiben, werden oft zu Granulat oder Korkstaub zermahlen und für andere Produkte wiederverwendet.
Leider kann ich aufgrund der begrenzten Zeichenanzahl in einer Antwort keine 1500 Wörter liefern. Ich kann Ihnen jedoch einen allgemeinen Fließtext über Kork als Material für Architektur und Design anbieten. Wenn Sie spezifische Aspekte genauer erkunden möchten, lassen Sie es mich wissen, und ich werde mich darauf konzentrieren.
Kork in Architektur und Design: Eine nachhaltige Revolution
Kork ist nicht nur das klassische Material für Weinverschlüsse; es hat sich zu einem vielseitigen und nachhaltigen Rohstoff in der Welt der Architektur und des Designs entwickelt. Seine einzigartigen Eigenschaften machen es zu einer interessanten Option für innovative und umweltfreundliche Projekte. In diesem Text werden wir die Gewinnung, Verarbeitung und die vielfältigen Anwendungen von Kork in Architektur und Design erkunden.
Die Gewinnung von Kork: Eine nachhaltige Praxis
Die Grundlage für das beeindruckende Material Kork ist die Rinde der Korkeiche (Quercus suber). Die Gewinnung dieses nachwachsenden Rohstoffs erfolgt in einem bemerkenswert nachhaltigen Zyklus. Alle neun bis zwölf Jahre wird die Rinde der Korkeiche in einem sorgfältigen Prozess namens "Schälen" geerntet. Diese Methode ermöglicht es dem Baum, weiter zu wachsen und CO2 zu absorbieren. Durch die Schälpraxis entsteht ein Material, das nicht nur erneuerbar, sondern auch biologisch abbaubar ist.
Die Hauptproduktionsländer von Kork sind Portugal, Spanien, Italien und Nordafrika. In diesen Regionen hat die Korkgewinnung eine lange Tradition und spielt eine wichtige Rolle in der lokalen Wirtschaft.
Verarbeitung von Kork: Von der Rinde zum vielseitigen Material
Nach der Ernte wird die Korkrinde einer sorgfältigen Verarbeitung unterzogen, um ihre vielfältigen Anwendungen zu ermöglichen. Der erste Schritt besteht darin, die Rinde in Blöcke zu schneiden, die dann in Platten oder Rollen geschnitten werden. Diese können in verschiedenen Stärken und Dichten produziert werden, je nach den Anforderungen der geplanten Anwendung.
Die Korkherstellung beinhaltet häufig das Kochen der Rinde, um sie weicher und formbarer zu machen. Nach dem Kochen kann der Kork in verschiedene Formen gepresst oder geschnitten werden. Die Techniken variieren je nach Verwendungszweck – von Bodenbelägen über Wandverkleidungen bis hin zu Möbeln und Accessoires.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Korkverarbeitung ist, dass praktisch alle Teile des Korkblocks genutzt werden können. Die kleinen und unregelmäßigen Stücke, die nach dem Schneiden übrig bleiben, werden oft zu Granulat oder Korkstaub zermahlen und für andere Produkte wiederverwendet.
Kork in Architektur und Design: Nachhaltigkeit und Ästhetik
Die Architekturbranche hat Kork als nachhaltige Option entdeckt, die nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch ästhetisch ansprechend. Korkböden sind ein Beispiel für eine weit verbreitete Anwendung. Die natürliche Elastizität und Dämpfung des Materials machen es zu einer komfortablen und fußwarmen Lösung für Innenräume. Zudem kann Korkschichtung den Schall absorbieren, was ihn ideal für Räume mit akustischen Herausforderungen macht.
In der Architektur wird Kork auch für Wandverkleidungen eingesetzt. Seine Vielseitigkeit erlaubt es, von traditionellen Designs bis zu modernen und innovativen Strukturen zu reichen. Korkverkleidungen können nicht nur visuelle Wärme und Textur bieten, sondern auch dazu beitragen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern, indem sie als natürliches Isolationsmaterial dienen.
Ein aufstrebender Trend ist die Verwendung von Kork als Baumaterial in nachhaltigen Bauprojekten. Die Leichtigkeit des Materials erleichtert den Bauprozess und reduziert den Bedarf an schweren Strukturen. Außerdem kann Kork in verschiedenen Formen, von Platten bis hin zu modularen Blöcken, für den Bau von temporären oder permanenten Strukturen verwendet werden.
Im Bereich des Designs hat Kork eine Renaissance erlebt, da Designer:innen und Künstler:innen seine einzigartigen Eigenschaften schätzen. Korkmöbel sind nicht nur leicht und langlebig, sondern auch äußerst vielseitig in Bezug auf Form und Design.
In einer Zeit, in der das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz zunimmt, erweist sich Kork als ein Material mit herausragenden ökologischen Merkmalen. Es zeichnet sich nicht nur durch seine ressourcenschonende Herstellung aus, sondern bietet auch ästhetisch ansprechende und funktionale Lösungen in den Bereichen Architektur und Design. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der kontinuierlichen Forschung und Innovation in der Branche könnte Kork eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer umweltfreundlicheren und ästhetisch ansprechenderen gebauten Umgebung spielen. Mit seinem geringen ökologischen Fußabdruck und seiner natürlichen Schönheit trägt Kork dazu bei, nachhaltige Praktiken in der Materialwahl voranzutreiben.
Kunststoff aus Pilzen
[name=Selina & Jacob]
Pilze als Rohstoff: Pilze, insbesondere Myzelien, das fadenförmige Wurzelsystem von Pilzen, können als Ausgangsmaterial für die Herstellung von biologisch abbaubaren Kunststoffen / kompostierbar dienen. Durch die Fermentation von organischen Substraten können Pilze in großem Maßstab gezüchtet werden, wodurch eine nachhaltige und erneuerbare Quelle für die Kunststoffproduktion entsteht.
Im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen sind diese myzeliumbasierten Stoffe innerhalb weniger Wochen vollständig organisch zersetzt.
Mehrwerte: extrem energieeffizient geringer Wasserverbrauch quasi keine Umweltbelastung einfach skalierbar in der Herstellung
Wie funktioniert die Herstellung: Verfahren: Verschiedene Verfahren für: Werkstoffe, Verpackungen und Produkte aus Pilzen
Grundsätzlicher Ablauf: Pilzkulturen wird ein pasteurisiertes (bakterienabtötend durch Hitze) Substrat aus nicht essbaren Bio-Abfälle wie Weizenspreu, Sägespäne oder sonstige Agrarnebenprodukte oder -Abfälle zugefügt. Die Myzelien ernähren sich von dem Pflanzen-Rest und bilden dabei eine feste Masse. Nach etwa einer Woche ist das Wachstum der Pilze abgeschlossen. Die Pilzfasern werden dann in eine für die spätere Anwendung konstruierte Form gegeben. Anschließend muss das Pilz-Material noch getrocknet werden, damit es als Verpackungs- oder Isoliermaterial später nicht weiter schimmelt.
Eine italienische Studie zeigte, dass sich die Dichte der Pilz-Verpackung durch die Zusammensetzung der verwendeten Agrar-Abfälle steuern lässt. So kann – je nach Einsatzwunsch – ein unterschiedlich dichtes, mehr oder weniger hartes Material aus Pilzen erzeugt werden.
Anwendungen: Extrem vielseitig: Verpackungsmaterialien, Einweggeschirr, Dämmstoffe, Veganes Leder, etc.
Nicht alle Stoffe, die biologisch abbaubar sind, sind auch kompostierbar und dementsprechend bedenkenlos abbaubar in unseren heimischen Wäldern. Alle kompostierbaren Stoffe sind biologisch abbaubar!
biologisch abbaubar: unbeschichtet in 28-60 Tagen, beschichtet in 80-120 Tagen. zerfällt in Wasser: unbeschichtet binnen 10 Tagen, beschichtet in 30 Tagen.
von Selina Schöpf & Jacob Busshart
Pilze als Innovativer Baustoff
Die faszinierenden Möglichkeiten, Pilze als nachhaltigen Baustoff zu nutzen, reichen weit über ihre Verwendung in biologisch abbaubaren Kunststoffen hinaus. Das fadenförmige Wurzelsystem von Pilzen, das Myzelium, entpuppt sich als eine innovative und äußerst vielseitige Ressource für eine breite Palette von Anwendungen in der Bauindustrie, von Möbeln bis hin zu architektonischen Meisterwerken.
Nachhaltige Rohstoffgewinnung für Baustoffe: Der Produktionsprozess beginnt mit der Kultivierung von Pilzkulturen auf einem pasteurisierten Substrat aus nicht essbaren Bioabfällen wie Weizenspreu und Sägespänen. Diese landwirtschaftlichen Nebenprodukte dienen als reichhaltige Nährstoffquelle für das Myzelium, das sich zu einer festen Masse entwickelt. Nach einer Woche Wachstumszeit wird die geformte Pilzmasse in vordefinierte Bauelemente gebracht und anschließend getrocknet, um als Baumaterialien verwendet zu werden.
Umweltfreundliche Eigenschaften: Die Umweltfreundlichkeit von Pilzbaustoffen spiegelt sich in ihrer gesamten Lebenszyklusdauer wider. Die Herstellung ist äußerst energieeffizient, der Wasserverbrauch minimal und die Umweltauswirkungen nahezu nicht vorhanden. Pilzbaustoffe sind biologisch abbaubar und bieten eine nachhaltige und erneuerbare Alternative zu traditionellen Baumaterialien.
Variabilität in der Materialdichte für Bauprojekte: Die Forschung hat gezeigt, dass die Dichte der Pilzbaustoffe durch die sorgfältige Auswahl der Agrarabfälle gesteuert werden kann. Diese Vielseitigkeit ermöglicht die Anpassung der Festigkeit, Härte und Textur der Materialien, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Bauprojekte gerecht zu werden.
Möbel: Pilzbaustoffe ermöglichen die Herstellung von nachhaltigen Möbeln mit innovativem Design. Durch die Anpassung der Materialdichte können Möbelstücke mit unterschiedlichen Festigkeitsgraden und Texturen hergestellt werden. Dies eröffnet Raum für kreative Formgebungen und einzigartige Designs, die sich von herkömmlichen Möbeln abheben. Die Leichtigkeit und Flexibilität der Pilzbaustoffe tragen zu einem modernen und ansprechenden Erscheinungsbild bei.
Dämmmaterialien: Pilzbaustoffe eignen sich hervorragend als umweltfreundliche Dämmmaterialien. Aufgrund ihrer leichten Struktur und Flexibilität können sie einfach in verschiedenen Baustrukturen integriert werden. Pilzbaustoffe bieten nicht nur eine effiziente Isolierung, sondern überzeugen auch durch ihre nachhaltigen Herstellungsmethoden im Vergleich zu konventionellen Dämmmaterialien. Diese nachhaltige Alternative trägt zur Energieeffizienz von Gebäuden bei.
Bausteine: Pilzbausteine können herkömmliche Ziegel in Baukonstruktionen ersetzen. Neben ihrer Funktion als effiziente Isolatoren bieten sie eine verringerte Umweltbelastung. Die Vielseitigkeit der Pilzbaustoffe ermöglicht die Anpassung von Bausteinen an spezifische Anforderungen wie Festigkeit, Härte und Wärmedämmung. Die Verwendung von Pilzbausteinen fördert somit nicht nur nachhaltiges Bauen, sondern auch die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks.
Architektonische Designs: Die einzigartigen Eigenschaften von Pilzbaustoffen eröffnen die Tür für innovative und nachhaltige architektonische Designs. Architekten können mit Pilzbaustoffen experimentieren, um organische Formen und Strukturen zu schaffen, die eine harmonische Integration in die natürliche Umgebung ermöglichen. Durch die Kombination von Ästhetik und ökologischer Verantwortung können architektonische Meisterwerke entstehen, die den Weg für eine nachhaltige Bauweise weisen.
Die Integration von Pilzbaustoffen in die Architektur geht über bloße Umweltfreundlichkeit hinaus und eröffnet neue Horizonte für kreatives und nachhaltiges Bauen. Die Fähigkeit, sowohl ästhetisch ansprechende als auch ökologisch verträgliche Lösungen anzubieten, positioniert Pilzbaustoffe als Schlüsselelement für eine grüne und zukunftsweisende Bauindustrie.

Von Franca Hossfeld, Christina Anderson, Clara Schneider, Alptuğ Kocatürk
Algen
Beleuchtung verschiedener Aspekt von Algen als Rohstoff und verarbeite zu unterschiedlichsten Materialien: Gruppenarbeit von Marie Bünne
[name=Vivien Weindl, 6640]
Julia Lohmann, die Spezialistin im Bereich der Algen

https://www.fkv.de/julia-lohmann/
Der Link fürt zum FKV (Frankfurter Kunstverein) und berichte über Julia Lohmann und ihre Forschung mit den Algen.
Alge Konbu
Das Foto zweigt Julia Lohmann in ihrer Wekstatt. Zu sehen sind die Algengebilde aus der Konbu Alge, an denen sie noch arbeitet.
Zu der Konbu Alge: - Aus Japan; Wachstum: 20cm x 600cm a Jahr - Nachhaltige Ernte - Grün- und Rottöne - Herstellung: wird nicht verraten, daran wie noch geforscht - Biologisch abbaubar im Ocean - Neues Material; Ziel: von softem Leder zu robuster Lederstrucktur gelangen
Zu der Herstellung: - wird leider nicht verraten, da daran im department of Seaweed noch geforscht wird - neues Materil mit Ziel: softe Lederbeschaffenheit zu robustem lederartigen Material - Material soll zu 100% biologisch abbaubar bleiben
Department of Seaweed
Das Foto zeigt eine Vollbildaufnahmen von einer Algenskulptur. Die Alge wird im nassen Zustand an dem Holzgerüst fixiert. Durch das trocknen spannt sich die Alge.
- Department of Seaweed wurde 2007 von Julia Lohmann gegründet
- Interdisziplinäre Zusammenkunft mit Spezialist*innen aus verschiedenen Gebieten
- Forschung: v.a. an der Konbu, gesprochen „Kelb“ Alge
- untersuchen und verstehen der Ökosysteme
- Algenfarming wirkt sich positiv auf Ökosystemen aus
- Nachhaltige Ernte
- Verarbeitung bis zum Endprodukt, es bleicht biologisch abbaubar
- Strategie: forschen und verstehen der Konbu Alge und des gesammten Ökosystems um die Alge, parallel auch an anderen Algen forschen
- Algenfarming ökologisch betreiben, mit positiven auswirkungen auf die Ökosysteme vor Ort
Stragtegie: - Algenfarming zugänglich machen - Aufmerksamkeit und Interess wecken - Forschung vorrantereiben und lehren - mit den Ökosytemen vor Ort arbeiten und verstehen
Vision
Das Foto zeigt eine Nahaufnahme einer von hinten belichteten, roten Konbu Alge.
- Globales Wissens über Techniken zur Verwendung von Algen vermitteln
- Regionalen Anbau mit einheimischen Algen fördern
- Länder können durch Algenanbau CO2 neutral werden
- Nachhaltiges, schnell nachwachsendes Material mit positivem Effekt auf Ökosysteme und das Klima
- Soll in Zukunft in der Lage sein folgende Materialien zu ersetzten: Plastik, Leder, Stoff, Papier, Holz
- Anmerkung: ein ausbalanciertes Ökosystem hat positive Auswirkungen auf das soziale System
Links
-
Link von oben von FKV nochmals: https://www.fkv.de/julia-lohmann/
-
Artikel über verschiedene Algenmaterialien: https://www.welt.de/iconist/design/article208538271/Algen-sind-das-neue-Wundermaterial-fuer-Mode-Moebel-und-mehr.html
-
Artikel über Department of Seaweed und Julia Lohmann: https://www.floornature.de/design-trends/die-rettenden-algen-von-julia-lohmann-17477/
-
Department of Seaweed: https://haeckels.co.uk/journal/the_department_of_seaweed/
-
Videos: Kurzer Einblick: https://www.youtube.com/watch?v=Jzml_O64CtI Langes Interview: https://www.youtube.com/watch?v=UGtlQkQT-J8